Bitte macht nicht weiter so wie bisher, ruft die Wirtschaftsvereinigung. Doch die Parteien, die sich der Wirtschaft und der Kompetenz in diesem Bereich verschrieben haben, hören nur augenscheinlich zu. Alles deutet darauf hin, dass sie sich nicht daran halten werden. Auch die überregionale Vermarktung mit der Tourismuszentrale wollen sie nicht fortführen. “Daran lassen wir nicht mehr rütteln” heißt es jetzt nichtöffentlich. Keiner will sich ertappen lassen. Dies ist politische Kultur in Malente, die mögliche effizientere Entwicklungen in der touristischen Vermarktung auch in Zeiten knapper Kassen verhindert.
Erfolgt zukünftig keine Vermarktung Malentes innerhalb der Region Holsteinische Schweiz dann wird langsam aber stetig doch das Licht in Malente ausgehen. Die Tourismuszentrale TZHS wird zum 31.12.2015 alle Informationen und Verknüpfungen zu Malente abschalten. Ein Bild verdeutlicht dies in einem besonderen Maße: Zur Landesgartenschau in Eutin 2016 kommen perspektivisch 600.000 Besucher. Weder in Eutin noch in Plön wird es dann eine touristische Verbindung zu Malente geben. Gastgeber, die sich mit GLC vermitteln lassen, können dann hier wie dort nicht vermittelt werden. Dies gilt insbesondere hinsichtlich des getrennten Buchungssystems. Es ist ein touristischer und ökonomischer Wahnwitz, weiter ein getrenntes, auf dem Markt nicht führendes Buchungssystem für die nächsten Jahre aufrechtzuerhalten, welches sich nicht mit dem Buchungssystem der TZHS verknüpfen lässt. Versprochen wurde die Verknüpfung durch GLC bereits vor zwei Jahren, gehalten haben sie ihr Versprechen nicht.
Versprochen hat GLC auch, einen großen Sportkongress in Malente im Rahmen der beauftragten Vermarktung durchzuführen. Auch dies wurde nicht eingehalten. Wenn dann noch bekannt wird, dass GLC sich geweigert hat, Plakate für das Länderspiel der U16-Auswahl am 2. September 2014 zu drucken und aufzustellen, dann weiß man, was man von einer solchen zukünftigen Vermarktung zu erwarten hat. Von einem örtlichen touristischen Vermarkter kann erwartet werden, dass er aktiv für solche Veranstaltungen wirbt und durch Presseerklärungen zum Erfolg verhilft.
Der Besucherstrom zur Landesgartenschau und der der Touristen, die sich für die Region interessieren, wird bei Ausstieg aus der TZHS an Malente vorbei gehen. Dann werden sich Malenter Politiker wieder einmal müde die Augen reiben und weiter jammern. Gewarnt wurden sie jedoch deutlich und nachhaltig.