Klein-klein-Tourismuspolitik in Malente

Der Austritt aus dem Zweckverband der Tourismuszentrale Holsteinische Schweiz sollte ein Schuss vor den Bug der dortigen Akteure sein und Malente mehr in den Fokus der Arbeit rücken. Diese Entscheidung war nicht gedacht als langfristige Strategie, um nun in Malente wieder auf Klein-klein zu machen. Eine Arbeitsgruppe wurde eingerichtet, die sich zentral die Qualitaet und das Sparen zum Ziel gesetzt hat. Die Wirtschaft und damit die Akteure, die das Geld in die Malenter Kassen spülen sollen, wurden in die Arbeitsgemeinschaft nicht langfristig einbezogen. Dies halte ich für falsch. Die Akteure aus der Wirtschaft haben sich zwischenzeitlich desillusioniert zurückgezogen. Höchste Zeit, die Reißleine zu ziehen.

In Malente brauchen wir ein einheitliches Buchungssystem, wie das der Tourismuszentrale. Es kann nicht funktionieren, wenn die Vermieter aus Malente nicht vom eigenen Dienstleister vermarktet werden können, da dieser ein nicht kompatibles Buchungssystem verwendet. Wenn sich lokale Anbieter aus Malente über die Tourismuszentrale vermarkten, werden ihre Ferienwohnungen und –häuser derzeit in Plön und Eutin angeboten, nicht aber in Malente, da die Buchungssysteme nicht miteinander abgeglichen werden können. Wir können keinen Vertrag mit einem Dienstleister abschließen, der diese zwingende Minimalanforderung nicht erfüllen kann.

Malente braucht eine überregionale Vermarkung in der Region „Holsteinische Schweiz“ und einen Stadtmanager. Malente braucht eine Platzierung im Internet über eine moderne, stets aktuelle Internetseite, die die Besonderheiten von Malente darstellt. Die jetzige Internetseite wird kaum gepflegt, wirkt altbacken und hört beim Zentrum Malentes auf, wenn man sich die interaktive Karte ansieht. Die verschiedenen, reizvollen Dorfschaften kommen dort nicht vor. Es fehlt ein auf Malente zugeschnittenes, touristisches Marketingkonzept mit einem Controlling dessen, was in demselben steht.

Es bedarf einer Internetpräsenz, die neu konzipiert und von Malente abgenommen werden muss. Diese Internetpräsenz mit ihren Inhalten muss Eigentum der Gemeinde Malente sein und nicht wie bisher Eigentum der GLC Group AG. Es darf keine Fortführung des ewig Alten mit nicht belastbaren Versprechen mehr geben. Wir können nicht weiter mehr als 200.000 Euro ausgeben für etwas, was uns nicht wirklich nutzt. Die Tourist-Info kann von einem örtlichen Reisebüro übernommen werden und die Kurabgabenabrechnung schaffen wir auch selbst. Ein Stadtmanager kann Malente dort platzieren, wo die öffentliche Aufmerksamkeit sichergestellt ist. Ich wünsche mir ein bisschen mehr Mut und wirtschaftlichen Verstand in Malente.