Vor einem Jahr gab Dagmar auf eigenen Wunsch den Vorsitz ab, um mehr Zeit für die Familie zu haben und eine Verjüngung der Fraktion einzuleiten. Dies hielten alle für sinnvoll, da ihr provakanter und zugleich polarisierender Weg in einer Sackgasse geendet war. Inhaltlich gut recherchiert und meist richtig hat sie mit ihrer polterigen und oft uneinsichtigen Art und Weise vieles wieder kaputt gemacht. Das Vertrauen und der Wille der anderen Fraktionen mit ihr zusammenarbeiten zu wollen, waren irreparabel zerstört. Insofern läutete der Wechsel und die Nachfolge durch Michael Winkel eine neue Ära ein. Er hat es geschafft, mit den anderen Fraktionen ein vertrauensvolles Umfeld zu schaffen – man redete wieder inhaltlich miteinander. Genauso musste der Weg sein und genauso wird der Weg in der Zukunft sein.
An dieser Stelle bedürfen die Aussagen in der Presse einer Richtigstellung. Dagmar Nöh-Schüren hat bereits Ende März diesen Jahres ihren Rückzug aus der Fraktion und der Gemeindevertretung angekündigt. Zu diesem Zeitpunkt waren alle damit einverstanden und wir haben mit Michael einen Plan für die Ausschussbesetzung erstellt. Jedoch gab es vier Wochen später die Kehrtwende von Dagmar und von Rückzug war nicht mehr die Rede. Unter diesen Umständen war für Michael Winkel klar, dass er sich zurückziehen wird. Dies hatte er von Anfang an deutlich gemacht, da für ihn eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Dagmar nicht mehr möglich ist. Diesem Schritt ist Dagmar Nöh-Schüren jedoch mit einer E-Mail zuvorgekommen und hat damit die Grünen-Fraktion und Michael Winkel erneut bloßgestellt. Zu behaupten, sie wolle die Grünen „retten“ oder Michael „hätte gewonnen“ ist zum Einen unredlich und zum Anderen entspricht es nicht den Tatsachen. Ein konsequenter Rückzug aus der Fraktion und der Gemeindevertretung Ende März, wie von ihr angekündigt, hätte der Fraktion tatsächlich geholfen. Aber nicht ein halber Rückzug, um persönlich nicht verantwortlich gemacht werden zu können.
Mit ihrem selbstgewählten Rückzug aus der Fraktion ist Dagmar Nöh-Schüren einem Fraktionsausschluss bzw. einem kompletten Rückzug aller anderen Fraktionsmitglieder zuvorgekommen und es sei an dieser Stelle ganz deutlich gesagt: Dagmar spricht zukünftig nur noch für sich allein und nicht mehr im Namen der Fraktion der Grünen.
Wir, die verbliebenen Mitglieder der Fraktion, stehen nun vor der Frage, ob und wie wir unsere ehrenamtliche Arbeit fortsetzen. Die Wählerinnen und Wähler haben 2013 Vertrauen in die Grünen gesetzt. Dieses Vertrauen wollen und können wir nicht enttäuschen. Im Dialog mit den anderen Fraktionen werden wir unsere Positionen vertreten und kommende, wichtige Entscheidungen auch weiterhin kritisch hinterfragen und begleiten. Wir sind der Auffassung, dass kommunale Politik nur im Dialog mit Anderen funktionieren kann und deshalb Michaels Weg für uns der Richtige sein wird.
David Kardell, Ingo Wagner, Andreas Endler